Pflege- und Schönheitsmythen

Pflege-Mythen: Wahr oder falsch?

Schluss mit überholten Glaubenssätzen! Tipps von der Oma oder Mutter sind oft gut und wahr. Doch manche sind auch regelrechte "Ammenmärchen". Wir hinterfragen zwanzig Pflege-Mythen und bringen Sie auf den aktuellen Wissenstand.

Über wahre Irrtümer und falsche Glaubenssätze

Man erkennt den Irrtum

Was ist ein Mythos?

Der Begriff aus dem Griechischen bezeichnet einen Wunsch- oder Irrglauben, an dem viele Menschen ungeprüft festhalten, obwohl er mit dem aktuellen Wissenstand oft längst nichts mehr zu tun hat. Warum Mythen so hartnäckig in unserem Bewusstsein bleiben?

Zum Beispiel, weil wir sie als Mädchen gelernt und nie vergessen haben. Und so wiederholen wir bei der täglichen Bad-Routine seit jeher bestimmte Dinge – einfach nur weil wir an sie glauben und gewohnt sind, sie zu tun.

Wir stellen Mythen rund um die Gesichts- und Haarpflege auf den Prüfstand und decken haarsträubende Irrtümer und nackte Wahrheiten auf. Schminken Sie sich ein paar Mythen ab!

Mythen rund um das Gesicht

Eincremen
Gesichtspflege: Können diese Mythen lügen?

Mythos: Eincremen macht die Haut abhängig

Bestimmt nicht. Ihre Haut passt sich nicht an Pflege an, indem sie weniger Feuchtigkeit und Lipide produziert. Cremes gleichen nur den Mangel aus und stärken die natürlichen Schutzschichten unserer Haut.
Trocken
Gesichtspflege: Können diese Mythen lügen?

Mythos: Frottee als Gesichtsmassage

Ganz falsch. Beim Abtrocknen der Haut sollten Sie vorsichtig vorgehen. Tupfen Sie Ihr Gesicht nach der Reinigung sanft mit dem Handtuch ab. Das dauert unter Umständen länger, beansprucht Ihre Haut aber weniger.
Peeling
Gesichtspflege: Können diese Mythen lügen?

Mythos: Peelings trocknen die Haut aus

Von wegen. Hautpeelings entfernen sanft Unreinheiten und abgestorbene Hautzellen, regen die Zellerneuerung an und steigern die Durchblutung in den obersten Schichten der Haut. Sie reduzieren auch überschüssiges Fett, ohne die Haut aus der Balance zu bringen und auszutrocknen.
Zahncreme Haut
Gesichtspflege: Können diese Mythen lügen?

Mythos: Zahnpasta hilft gegen Pickel

Bitte nicht! Manche Zahncremes enthalten Zink und könnten tatsächlich austrocknend und entzündungshemmend wirken. Viele enthalten jedoch auch Fluor und Menthol. Durch diese Inhaltsstoffe wird die Haut gereizt und die Pickel können sich sogar noch verschlimmern.
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Schöne Tagespflege ist kein Mythos

Mythen zum Thema Haar

Sechs Millionen davon haben wir auf dem Kopf. Und ganz schön viele Mythen kringeln sich um deren Pflege und Wachstum: Haare! Was Haar-Mythen mit Shampoo gemeinsam haben? Irgendwann muss man sie gründlich ausspülen. Los geht's!
spitzen schneiden
Haarpflege: Ab mit den alten Zöpfen!

Mythos: Spitzenschneiden fördert das Haarwachstum

Leider nein. Haare wachsen nicht dicker oder schneller – auch dann nicht, wenn Sie monatlich zum Friseur laufen. Für das Wachstum ist die Haarwurzel verantwortlich und die wird durch das Schneiden nicht angeregt. Dennoch tragen gepflegte Spitzen dazu bei, dass die Haare gesünder aussehen.
brushing
Haarpflege: Ab mit den alten Zöpfen!

Mythos: Glänzendes Haar bekommt man durch 100 Bürstenstriche

Fehlanzeige. Häufiges Kämmen regt die Durchblutung der Kopfhaut und damit die Talgproduktion an, so dass natürliches Fett auch über die Haare verteilt wird. Der Fettfilm also lässt das Haar glänzend wirken.
Vollmond
Haarpflege: Ab mit den alten Zöpfen!

Mythos: Haareschneiden ist bei Vollmond am besten

Vielleicht. Ebbe und Flut beweisen, wie kraftvoll der Mond das Meereswasser beeinflusst. Mondanhänger glauben, dass er auch auf den Wasserhaushalt im Körper und auf unser Haar einwirkt. Und dass dieses schneller wächst, wenn man es bei zunehmendem Mond schneiden lässt.
Eigelb
Haarpflege: Ab mit den alten Zöpfen!

Mythos: Bier und Ei sind hervorragend für kräftiges Haar

Durchaus. Eigelb mit Olivenöl mixen, lange einwirken lassen und gut ausspülen - diese Selfmade-Variante einer Haarspülung verleiht den Haaren Glanz. Bier sorgt für einen kräftigeren Griff, doch leider ist der Duft nicht angenehm.

Mythen rund um den Körper

Wir prüfen Pflege-Mythen auf Herz und Nieren und von Kopf bis Fuss. Ob Schwitzen schlank macht? Ein Gerücht. Ob man Wasser weit über den Durst trinken soll? Wie die Wahrheit auch lauten mag - schlucken Sie sie.
Schlafen
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Der Schlaf vor Mitternacht ist am wertvollsten

Falsch: Entscheidend ist, dass die Tiefschlafphasen – die Zeit, in der sich Körper und Geist erholen - überwiegend in den ersten fünf Stunden nach dem Einschlafen ablaufen. Ob das vor oder nach Mitternacht ist, spielt keine Rolle.
Wasser
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Wasser kann man gar nicht genug trinken

Oh, doch. Zu viel Wasser kann dem Körper sogar schaden. Gerade wenn man viel schwitzt, wird dem Körper Salz entzogen. Eine ganz grobe Mengen-Empfehlung liegt bei 2-3 Litern pro Tag. Sie kann je nach Körpergewicht und Aktivität schwanken.
Schwitzen in der Sauna
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Schwitzen macht eine gute Figur

Nicht wirklich. Schwitzen steigert unser Wohlbefinden, doch schlanker werden wir davon nicht. Ganz gleich ob beim Sport oder in der Sauna: Das Wasser, das wir herausschwitzen, kommt beim anschliessenden Trinken sofort wieder auf die Waage.
Achseln
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Achselschweiß riecht immer unangenehm

Mitnichten! Achselnässe an sich ist geruchlos. Unangenehmer Geruch entsteht erst, wenn die körpereigenen Bakterien den Schweiss zersetzen.
Beine übereinanderschlagen
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Krampfadern entstehen durch übereinander geschlagene Beine

Vergessen Sie's. Krampfadern beginnen zwar meist in den Kniekehlen, das Übereinanderschlagen der Beine hat aber trotzdem nichts damit zu tun. Venenleiden entstehen ausschliesslich durch genetisch vererbte Bindegewebsschwächen.
Beine rasieren
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Rasieren lässt die Haare umso dichter nachwachsen

Stimmt nicht. Wenn das rasierte Haar nachwächst, wirken die stumpfen Haarenden nur dicker, weil sie alle auf gleicher Länge sind.

Langes Baden
Körperpflege: Die nackte Wahrheit

Mythos: Langes Baden verursacht trockene Haut

Grundsätzlich richtig, aber: Wenn man einige Grundregeln beachtet, kann man sein Bad unbeschwert geniessen. Temperatur: 38 Grad. Dauer: maximal 30 Minuten. Mit pflegenden und rückfettenden Badezusätzen schützen Sie Ihre Haut zusätzlich.

Mythen des Alltags

Was in aller Welt ist dran an dem Gerücht, dass Autos keine Solarien auf vier Rädern sind? Durchschauen Sie festgefahrene Glaubenssätze und entlarven Sie kuriose Pflege-Mythen.
Schokolade
Glaubenssätze für Drinnen und Draussen

Mythos: Von Schokolade bekommt man Pickel

Falsch. Ungesunde Ernährung kann sich negativ auf das Hautbild auswirken. Hauptverantwortlich für Pickel sind jedoch verstopfte Poren, die durch eine vermehrte Produktion von Talg und Hornzellen entstehen. Die Gründe dafür sind der Hormonstatus, der Hauttyp oder die Hautpflege.
Nagelflecken
Glaubenssätze für Drinnen und Draussen

Mythos: Nagel-Flecken durch Kalzium-Mangel

Nicht richtig. Ursache für die Flecken sind vermutlich kleine Verletzungen in der Wachstumszone der Nägel.
Lesen mit wenig Licht
Glaubenssätze für Drinnen und Draussen

Mythos: Lesen bei wenig Licht ist schädlich

Nicht richtig. Lesen mit Taschenlampe unter der Bettdecke verdirbt nicht die Augen. Die Augenmuskeln müssen sich aufgrund der mangelnden Helligkeit zwar mehr anstrengen, aber die Sehkraft nimmt deswegen nicht ab.
Bräune
Glaubenssätze für Drinnen und Draussen

Mythos: Bräune schützt vor Sonnenbrand

Stimmt teilweise. Wer leicht vorgebräunt in den Urlaub fährt, braucht einen geringeren UV-Schutz. Mit Selbstbräuner zu schummeln gilt allerdings nicht, denn der schützt auf keinen Fall vor einem Sonnenbrand. Dennoch sollten Sie immer die Haut mit ausreichend Sonnenschutz versorgen.
UV-Strahlung im Auto
Glaubenssätze für Drinnen und Draussen

Mythos: Im Auto wird man nicht braun

Stimmt nur teilweise. 35% der UVB-Strahlen und der grösste Teil der UVA-Strahlung werden durch Glasscheiben durchgelassen, können also die Haut bräunen und auch schädigen. Es sei denn, man benutzt eine Creme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor.