Warum werden Haare grau?

Das Ergrauen der Haare ist ein natürlicher Prozess – bei manchen bereits mit Anfang 30, bei einigen erst ab 60. Etwa 70% aller Frauen übertönen ihre grauen Haare mit einer Coloration – aber auch graues Haar kann gepflegt und elegant aussehen.

Warum bekommt man graue Haare und sind sie wirklich grau?

Warum bekommt man graue Haare und sind sie wirklich grau?  Unsere natürliche Haarfarbe verdanken wir dem körpereigenem Pigment Melanin. Mit fortschreitendem Alter lässt die Pigmentproduktion allerdings nach. Statt brauner, rötlicher oder blonder Farbstoffe lagern sich nun Luftbläschen ab – und das Haar wächst weiß weiter. Nur in der Mischung mit den noch farbigen Strähnen entsteht der Eindruck grauer Haare.

Ab wann sind graue Haare normal?

Es sind verschiedene Faktoren, die den Zeitpunkt des Farbverlusts bestimmen oder graue Haare begünstigen – Gene, Ernährung, Lebensstil etwa. Wann die ersten weißen Haare hervorblitzen, ist daher bei jedem anders. Graue Haare mit 20, 25 oder 30 sind also genauso normal wie graue Haare mit 50 oder 60.

Darf man graue Haare auszupfen?

Das erste graue Haar ist da? Dann ist die Versuchung, es zu auszuzupfen, vielleicht groß. Das ist aber nicht empfehlenswert, denn: Auf Dauer hinterlässt das Zupfen der Haare kleine Schäden und kann die Art verändern, wie sie nachwachsen. Ehemals glatt, wächst es dann mitunter kräuselig oder nach mehrmaligem Zupfen gar nicht mehr. Durch das Zupfen können Schmutz und Bakterien in die Pore gelangen und ggf. eine Entzündung verursachen.

Ganz natürliche Zeichen der Zeit

Genau wie erste Fältchen gehören graue Haare zum natürlichen Alterungsprozess dazu – jeder „ergraut“ irgendwann. Der Zeitpunkt ist individuell verschieden und wird vorrangig von genetischen Faktoren bestimmt. Auch Vitaminmangel und Nikotingenuss kommen als Ursachen für graue Haare infrage.

Graue Haare pflegen: So lassen sich Glanz & Geschmeidigkeit bewahren

Mit dem Alter verändert sich nicht nur die Farbe, sondern auch die Struktur der Haare. Bei vielen Menschen verliert das Haar mit der Zeit an Dicke, Dichte, Elastizität und Feuchtigkeit. Es kann sich spröde anfühlen und matt aussehen. Umso wichtiger ist es, die tägliche Pflege und das Styling an die veränderten Bedürfnisse der Haare anzupassen:

  • Setzen Sie auf intensive Feuchtigkeitspflege: Shampoo und Spülung für trockene Haare sind auch ideale Pflegepartner für graue Haare. Verwenden Sie am besten Produkte aus einer Serie, sodass die Inhaltsstoffe optimal aufeinander abgestimmt sind.
  • Um die Haaroberfläche zu glätten und grauen Haaren Glanz zu verleihen, können Sie nach jeder Wäsche ein Leave-In-Spray auftragen. Auch gut: Haaröle als kurzzeitige Glanzverstärker in Längen und Spitzen einarbeiten.
  • Schonen Sie die Haare: Zu heißes Waschen, Föhnen oder Glätten trocknet das Haar aus und lässt es spröde und stumpf erscheinen.
  • Volumengebende Stylingprodukte können den Haaren wieder mehr Fülle verleihen: Arbeiten Sie Schaumfestiger oder Haarspray ansatznah ein. Sparen Sie die Längen jedoch aus, um das unter Umständen kraftlose Haar nicht zusätzlich zu beschweren.

Gut zu wissen: Sind die Haare komplett weiß, können sie sich durch äußere Einflüsse leicht verfärben. So kann sich z. B. Make-up in der Ponypartie festsetzen, welche dadurch mitunter gelblich wirkt. Diese Verfärbungen sind jedoch nicht dauerhaft und lassen sich mit Shampoo auswaschen.

Helle Haare brauchen Sonnenschutz

Haare ohne Farbpigmente sind anfälliger für UV-Schäden. Bei strahlendem Sonnenschein ist daher ein Schutz in Form eines Huts oder eines Tuchs angebracht. Positiver Nebeneffekt: So schützen Sie sich auch vor einem Sonnenbrand auf der Kopfhaut.

Schöne Schnitte: Frisuren-Tipps für graues Haar

Ob kurz, lang, mit Pony oder ohne – graue Haare lassen sich ganz vielseitig tragen. Mit diesen Schnitten und Frisuren setzen Sie Ihre Haarfarbe am besten in Szene.
Schnitt-Beratung: 5 Frisuren für graue Haare

1. Kurze graue Haare

Fransige Kurzhaarfrisuren sind für feine graue Haare ideal. Freche Schnitte im Garçon-Look, der an klassische Herrenhaarschnitte erinnert, oder ein Pixie-Cut verjüngen optisch und sehen sowohl bei komplett weißen als auch bei grau melierten, leicht gewellten oder glatten Haaren toll aus.
Schnitt-Beratung: 5 Frisuren für graue Haare

2. Kinnlanges Haar

Eine weich geschnittene Bobfrisur mit kinnlangen Haaren, die leicht stufig ins Gesicht fallen, schmeichelt schmalen Gesichtskonturen. Die Frisur eignet sich besonders für dicke Haare. Modern und unkompliziert wirkt dieser Schnitt, wenn Sie die Haare lässig z.B. in Beach Waves stylen.
Schnitt-Beratung: 5 Frisuren für graue Haare

3. Long Bob mit Pony

Ein schulterlanger Schnitt in Form eines Long Bobs (die vorderen Haare reichen bis zum Schlüsselbein, im Nacken sind sie etwas kürzer) streckt runde Gesichter optisch. Kantige Konturen erscheinen weicher. Besonders locker wirkt die Frisur mit einem fransig geschnittenem Pony.
Schnitt-Beratung: 5 Frisuren für graue Haare

4. Für lange graue Haare: Pferdeschwanz

Bei mindestens kinnlangem Haar ist es praktisch, die Haare zwischendurch auch mal aus dem Gesicht zu nehmen. Ein besonders einfacher Klassiker ist der Pferdeschwanz. Hierfür werden alle Haare zusammengefasst und mit einem Zopfgummi fixiert.
Schnitt-Beratung: 5 Frisuren für graue Haare

5. Lange, gestufte Haare

Sind Ihre Haare auch im Alter noch kraftvoll-dick, können Sie ganz wunderbar überschulterlang getragen werden. Tipp: Jung und frisch sehen lange graue Haare mit großen Stufen und soften Wellen aus – die lassen Gesichtskonturen optisch weicher wirken, verleihen Schwung und Fülle.
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Tägliche Pflegepartner für graue Haare


Lust auf Farbe? Tipps zu Colorationen

Graues Haar wirkt alt? Von wegen – mittlerweile liegt grau als Haarfarbe sogar im Trend. Wenn Sie sich dennoch eine Farbveränderung wünschen, ist Färben das einzig effektive Mittel gegen graue Haare. Dabei gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten.

Graue Haare färben: Das sollten Sie wissen

  • Wählen Sie am besten sanfte Töne. Dunkelbraun und schwarz sollten nur als feine Strähnchen gefärbt werden, da sie insgesamt sonst zu hart wirken könnten. Gut geeignet sind helle, warme Farbtöne wie Mittelblond oder Hellbraun. Auch ein Vorteil: Je heller die gefärbten Haare, desto unauffälliger sieht der graue Ansatz beim Nachwachsen der Haare aus. Weil der Naturton nun bereits hell genug ist, um auch in eine helle Farbe zu färben, muss das Haar vorab nicht aufgehellt werden.
  • Blondieren grauer Haare ist in der Regel wenig sinnvoll. Vor allem, wenn die Haare schon komplett ergraut sind, lassen sich mit Blondierungen keine sichtbaren Erfolge mehr erzielen. Schließlich enthält das Haar schon von Natur aus keine Farbpigmente mehr, sodass durch eine Blondierung keine weiteren Pigmente entzogen werden können.

Möchten Sie graue Haare nur etwas kaschieren?

Dann lassen Sie sich beim Friseur beraten und ggf. helle Strähnen in verschiedenen hellen Blondtönen färben. Strähnen geben der Haarfarbe eine besonders sanfte und natürliche Optik. Der changierende Effekt lenkt effektiv von grauen Haaren ab, Aschnuancen wirken einem Gelbstich entgegen und ein grauer Ansatz fällt beim Herauswachsen kaum auf.

Graue Haare, na und? Silbergraue Haare sind ein Trend

Ein „Oma-Image“ haben graue Haare schon lange nicht mehr. Denn: Auch immer mehr junge Frauen stehen auf den silbergrauen Look und färben sich ihre natürliche Haarfarbe ins trendige Grau. Also: Trauen Sie sich und stehen Sie zu Ihren grauen Haaren!

Aus Ihren grauen Haaren lässt sich viel machen

Graue Haare sind unheimlich wandelbar: Ob einfach schön in Form geschnitten, edel gestylt oder mit Farbhighlights aufgefrischt – Sie haben die Wahl.

Reicht Tönen, um graue Haare abzudecken?

Gegen die ersten grauen Haare kann eine Tönung helfen. Beim Tönen der grauen Haare wird allein äußerlich Farbe ins Spiel gebracht. Dadurch hält sie nur für maximal zehn Haarwäschen. Der Vorteil: Auswaschbare Farben sind schonende Methoden zum Ausprobieren, bis Sie Ihre Lieblingshaarfarbe gefunden haben. Allerdings können Sie graue Haare damit nicht zu 100% abdecken.

Ist ein Großteil Ihrer Haare ergraut, sollten Sie zu einer Intensivtönung oder ggf. zu einer dauerhaften Coloration greifen. Hinweis: Bedenken Sie, dass graue und weiße Haare künstliche Farbe anders aufnehmen als braune, blonde oder rote. Testen Sie das Farbergebnis daher, wenn Sie selber färben, unbedingt vorab an einer Strähne. Oder lassen Sie sich bestenfalls von Ihrem Friseur beraten.