Handmassage: So funktioniert die Wellness-anwendung

GRIFFE UND TIPPS FÜR EINE ENTSPANNTE MUSKULATUR

Tippen, tasten, tragen – unsere Hände müssen im Alltag einiges leisten und haben sich ab und zu eine Pause verdient: Wir zeigen Ihnen, wie und womit Sie Händen eine verwöhnende Massage gönnen.

Handmassage: Anleitung für das Wohlfühlprogramm

27 Knochen, 36 Gelenke und etwa 17.000 Tastzellen machen jede Hand zu einem echten Präzisionswerkzeug. Zu Recht, schliesslich sind unsere Hände fast permanent im Einsatz. Grund genug, sie mit einer Entspannungsmassage zu verwöhnen.

Clevere Kombi: Maniküre und Massage

Eine Maniküre bereitet die Hände optimal vor. Schneiden bzw. feilen Sie die Nägel und gönnen Sie sich ein Handbad: warmes Wasser und ca. 3 EL Öl in eine Schale geben. Die Hände 10 Min. baden und anschliessend trocken tupfen. Dann folgt die Massage.

Handmassage-Anleitung: Entspannte Hände in 5 Schritten

Mit wenig Aufwand können Sie sich die Hände selbst massieren. Dazu brauchen Sie nur etwas Handcreme oder ein paar Tropfen Öl:

  1. Verschränken Sie die Finger ineinander. Kreisen Sie abwechselnd mit den Daumen auf der Innenfläche der jeweils gegenüberliegenden Hand.
  2. Besonders wohltuend ist es, die Verdickung unter dem Daumen zu massieren – zum Beispiel durch Gleiten oder Kneten.
  3. Mit der linken Hand eine Faust bilden. Die rechte Handfläche leicht gegendrücken und mit den rechten Fingerspitzen in mehreren Bahnen die Zwischenräume im Handrücken auf- und abfahren. Danach die Seite wechseln.
  4. Lockern Sie die Finger einzeln durch langsame Kreisbewegungen.
  5. Zum Abschluss massieren Sie jeden Finger einzeln, indem Sie ihn jeweils ganz umschliessen und sich mit Daumen und Zeigefinger in kleinen Schritten zur Kuppe hocharbeiten. Dabei leicht ziehen.

Wann ist die beste Zeit für eine Handmassage?

Nach körperlich anstrengender Arbeit, z. B. im Garten, ist eine Handmassage besonders wohltuend. Genauso wie nach Tätigkeiten, die viel Fingerfertigkeit erfordern, etwa Häkeln oder Stricken, sowie bei monotonen Bewegungen am Computer.

Was hilft bei einer „Maushand“?

Schmerzende Hände sind oft Begleiterscheinung von PC-Arbeit. Zögern Sie dann nicht, zum Arzt zu gehen. Auch Stretching kann helfen: Den betroffenen Arm ausstrecken (Fingerspitzen nach oben), die andere Hand zieht die Finger der „Maushand“ für 15 Sek. zum Körper. Mehrmals wiederholen.

Schadet Knacken den Fingern?

Das Ploppen, das beim Überdehnen der Finger entsteht, ist auf Gasbläschen in den Gelenken zurückzuführen. Während es manche Menschen provozieren, um sich Erleichterung zu verschaffen, schaudert es anderen vor diesem Geräusch. Schädlich ist Fingerknacken jedoch nicht, wie eine aktuelle kalifornische Studie belegt – zumindest was kurzfristige Folgen anbelangt. Wie es sich langfristig auf die Gelenke auswirkt, ist bislang allerdings noch nicht erforscht.

Helfer für die Handmassage

Neben den eigenen Händen gibt es viele nützliche Tools, die für Sie das Massieren übernehmen. Von einfach bis aussergewöhnlich stellen wir Ihnen hier Modelle vor.

Handmassagegeräte und Tipps zur Anwendung

  • Handlich: Massageroller
    Massageroller mit genoppten oder geriffelten Walzen gibt es auch im Kleinformat für die Hände. Sie machen die Handmassage zum Selbstläufer. Tipp: auf dem Handrücken zwischen den Mittelhandknochen Partie für Partie jeweils sanft auf- und abfahren. Mehrmals wiederholen, dann die Seite wechseln.
  • Exotisch: Massagehölzer
    Werkzeuge aus Hartholz gibt es in diversen Formen – als Dreispitz, Würfel oder Kreuz – und erleichtern Thai-Masseuren die Arbeit. Warum nicht auch Ihnen? Tipp: mit der glatten, tief eingekerbten Seite des Dreispitzes den Unterarm aussen mehrmals hinabstreichen.
  • Modern: Elektrische Massagehand
    Dabei handelt es sich um knubbelige Geräte, die auf Knopfdruck für Entspannung sorgen – fast wie ein kleiner Roboter. Tipp: mit einem der vibrierenden Knäufe die Handflächen entlangfahren. Wer mehr will, schlüpft in Hightech-Hülsen, sogenannte Hand Massager, die per Luftdruck-Wärme-Kompression die Hände stimulieren.

Kleiner Massagehelfer: Der Igelball

Die genoppte Kugel aus Holz oder Kunststoff ist vielseitig einsetzbar. Tipp: In den Handflächen in kreisenden Bewegungen hin- und herrollen – von den Handwurzeln bis hoch zu den Fingerspitzen und wieder zurück. Mehrmals wiederholen.

Extra-Tipp: Anti-Stress-Ball selber machen

  • Ein Knetball hilft nicht nur dabei, negative Emotionen abzubauen. Das Knautschen ist auch gut für die Handmuskulatur und fördert die Beweglichkeit der Finger. Der Ball findet in jeder Handtasche oder Schreibtischschublade Platz und kann mit wenig Aufwand auch selbst hergestellt werden.
  • Das brauchen Sie: 2 Luftballons in verschiedenen Farben, etwas Mehl oder Sand, Trichter, Schere
  • So funktioniert‘s: Blasen Sie einen Luftballon auf und lassen Sie die Luft wieder ab. Füllen Sie mithilfe eines Trichters nun so viel Mehl in den Ballon, bis die gewünschte Grösse des Balls erreicht ist. Das Ende verknoten und den Überstand abschneiden. Die Öffnung des zweiten Ballons ebenfalls abschneiden und diesen dann über den Ball stülpen.

Was bringt eine Handmassage?

Sich und seinen Händen hin und wieder ein paar Verwöhnminuten zu gönnen, kann sich durchaus lohnen. Warum, erklären wir Ihnen hier.

Effekte einer Handmassage

  • Aufgrund der vielen Nervenenden an den Händen empfinden wir zartes Kneten und Drücken dort als besonders angenehm.
  • Muskelverhärtungen können sich lösen, die Hände fühlen sich entspannter an.
  • Der Lymphfluss wird angeregt, was den Abtransport von Stoffwechselprodukten erleichtert.
  • Pflegende Öle oder Cremes können bei der Massage gut in die Haut eindringen. Wunderbar weiche Hände sind dann ein schöner Nebeneffekt.
  • Aufgrund der gesteigerten Durchblutung wird die Haut gut mit Nährstoffen versorgt und angenehm warm – ideal für Menschen, die zu kalten Händen neigen.

Stärken Handmassagen die Nägel?

Mangelnde Durchblutung kann die Fingernägel schwächen. Wer den Blutfluss regelmässig mit einer Mini-Massage der Hände ankurbelt – am besten dreimal täglich – tut somit auch seinen Nägeln Gutes. Tipp: Achten Sie auf gute Feuchtigkeitspflege, insbesondere am Nagelbett.

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