Wir wissen: Wandern erfrischt die Seele und entspannt den Geist. Und singen ist gesund und macht glücklich.
Kein Wunder also, dass die beiden kombiniert unter freiem Himmel beschwingend wirken und gute Laune bringen. Aber wann sind Wanderlieder eigentlich entstanden und wie haben sie den hohen Kultstatus erreicht, den sie heute nicht nur in der Schweiz geniessen?
Wanderlieder standen schon zu Zeiten des Wandervogels in einer Art Liebesbeziehung zueinander. Bei dem "Wandervogel" handelte sich um Bewegung, die 1896 in Berlin gegründet wurde, und die es zur Aufgabe machte, - weg von den gesellschaftlichen Vorgaben – in freier Natur eine eigene Lebensart zu entwickeln.
In den politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts durchaus von Bedeutung, unterstrich die Wandervogel-Bewegung ihre Auftritte auch immer wieder durch lautstarkes Singen von Wanderliedern, womit sie - auch mit eigenen Liedern - Teil dieser Tradition wurde. Von dieser Zeit an wurde es mehr und mehr selbstverständlich, beim Wandern auch lautstark zu singen.
Eine Auswahl an Wanderliedern gab es damals übrigens bereits, denn die meisten der uns bekannten Wanderlieder entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts. Bevor wir uns die beliebtesten davon näher ansehen, werfen wir noch einen Blick auf eine noch ältere Tradition der Schweiz: das Jodeln.