Tipps bei Sonnenbrand: Cremen und Kühlen

Wie wichtig Sonnenschutz ist, merkt man manchmal erst, wenn es zu spät ist – wenn sich die Haut rötet, brennt und spannt. Dann lautet die Frage: Was hilft gegen Sonnenbrand?
8-Punkte-Plan: Was tun bei Sonnenbrand?

1. Raus aus der Sonne!

Woran Sie erkennen, dass sie zu viel Sonne abbekommen haben? Frühe Warnsignale sind leichte Rötungen und Spannungsgefühle auf der Haut. Ist das der Fall, sollten Sie Schutz im Schatten suchen und sich entspannen - auch wenn das ganze Sonnenbrand-Ausmass noch nicht zu erkennen ist.
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2. Schnelle Hilfe bei Sonnebrand: Kühlen

Schmerzlindernde Abkühlung bietet z.B. eine kühle Dusche. Auch gut: kalte Umschläge. Dafür Leinen- oder Baumwolltücher kurz in Wasser tränken und auf die betroffene Stelle legen. Wollen Sie Coolpacks verwenden? Umwickeln Sie die Kaltkompressen mit Tüchern, um Hautreizungen zu vermeiden.
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3. Wichtig: Reichlich trinken

Bedingt durch Hitze und Sonnenbrand verliert der Körper eine Menge Flüssigkeiten. Beugen Sie Kreislaufprobleme vor, indem Sie den Verlust ausgleichen. Trinken Sie viel - mindestens 1,5 Liter Wasser, das können Sie auch nach Belieben mit Obst aromatisieren.
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4. Haut kühlen: After Sun Lotion

After Sun Produkte sind auf die Bedürfnisse sonnengestresster Haut abgestimmt. Sie enthalten hautberuhigende und kühlende Inhaltsstoffe. After Sun Lotionen lassen sich ganz leicht auf der Haut verteilen und haben einen angenehmen erfrischenden Effekt. 
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5. Helfen Öle oder Quark bei Sonnenbrand?

Leider nicht! Pflanzliche Öle, grüner Tee oder Quark zählen zwar zu den klassischen Sonnenbrand-Hausmitteln. Sie sollen kühlende und abschwellende Eigenschaften haben. Ihr Einsatz ist allerdings umstritten, weil sie die Haut zusätzlich strapazieren oder Infektionen auslösen könnten.
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6. Sonnenbrand behandeln. Wann zum Arzt?

Bei einem großflächigen Sonnenbrand mit Bläschen, anhaltenden Schmerzen, Hautablösungen und Übelkeit sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Einen Sonnenbrand bei Babys oder Kleinkindern sollten Sie generell vom Arzt untersuchen lassen.
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7. Sonnen-Pause einlegen

Bis die Hautrötungen - und damit die akute Entzündung - nach ein paar Tagen abgeklungen ist, sollten Sie direkte Sinneneinstrahlungen ganz meiden. Halten Sie sich vornehmlich im Schatten auf und verwenden Sie zusätzlich eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
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8. Fürs nächste Mal: Sonnenbrand vorbeugen

Vorsorge ist besser als Nachsorge: Verwenden Sie bei längeren Aufenthalten in der Sonne im Frühling wie im Sommer einen hauttypgerechten Sonnenschutz mit einem hohen bis sehr hohen LSF (30-50+).

Schleichender Prozess: wie entseht ein Sonnenbrand?

Tagsüber am Strand war noch alles in Ordnung, abends rötet sich die Haut, brennt und juckt – ein Sonnenbrand erinnert daran, wie schädlich UV-Strahlung für die Gesundheit ist. Aber was genau passiert dabei eigentlich?

Sonnenbrand: Entstehung und Symptome

Trifft UV-Strahlung auf ungeschützte Haut, kommt es nach Überschreitung der Eigenschutzzeit zu einem Sonnenbrand. Hauptverantwortlich dafür sind UVB-Strahlen. Die energiereiche Strahlung schädigt die Oberhaut (Epidermis). Daraufhin werden Botenstoffe ausgeschüttet, die zu einer akuten Entzündungsreaktion führen. Mit der Folge, dass sich die Blutgefässe weiten und sich dadurch die Haut rötet. 

Welche Symptome treten bei einem Sonnenbrand auf? 

Bei Sonnenbrand unterscheidet man drei Schweregrade:     

  • 1. Grad: Hautrötung, Spannungsgefühl, Schwellung, Juckreiz, Erwärmung der betroffenen Stellen und Brennen    
  • 2. Grad: zusätzliche Blasenbildung und spätere Schälung der Haut    
  • 3. Grad: extremer Sonnenbrand, infolge dessen es zu einer grossflächigen Zerstörung und teilweise zur Ablösung der Haut kommt 

Sonnenbrände können mitunter von allgemeinem Unwohlsein begleitet sein. Kommen Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost hinzu, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Einen Sonnenbrand 2. oder 3. Grades gilt es in jedem Fall untersuchen zu lassen. Der Mediziner kann die akute Verbrennung medikamentös behandeln und so langfristige Schäden wie Narben vermeiden.

Schutz vor Sonnenbrand im Gesicht

Nasenrücken, Lippen, Augenpartie, Stirn und Wangen gehören zu den Sonnenterrassen und sind besonders anfällig für Sonnenbrand. Bester Schutz: eine Kopfbedeckung und Sonnencreme mit typgerechten Lichtschutzfaktor.

Unter der Haut: Spätfolgen eines Sonnenbrands

Wann machen sich die Symptome bemerkbar? 

Wer etwas Kochendheisses berührt, verbrennt sich – und spürt die schmerzhaften Folgen meist sofort. Bei einem Sonnenbrand ist das anders. Zwar handelt es sich ebenfalls um eine Verbrennung (meist 1., seltener 2. Grades), die Entzündung der Haut breitet sich allerdings schleichend aus. Bis das Ausmass eines Sonnenbrands vollständig erkenn- und fühlbar ist, können bis zu 24 Stunden verstreichen. 

Wie lange hält ein Sonnenbrand an? 

In leichten Fällen verschwinden Symptome wie Rötungen und Schmerzen nach 3 Tagen. Allerdings kann es rund 2 Wochen dauern, bis sich die Haut regeneriert hat. In schweren Fällen kann der Heilungsprozess deutlich länger andauern. 

Welche Folgen kann ein Sonnenbrand haben? 

Auch wenn ein Sonnenbrand abgeklungen ist, kann ein Zuviel an UVA- und UVB-Strahlung die Entstehung von Langzeitschäden in der Haut begünstigen. 

Sonnenbrand verursachende UVB-Strahlen dringen zwar nur bis zur ersten Hautschicht (Oberhaut) vor, sind aber sehr energiereich. Sie können das Erbgut direkt schädigen und im Laufe des Lebens Hautkrebs verursachen. 

Die langwelligen UVA-Strahlen sind nicht direkt an der Sonnenbrand-Entstehung beteiligt, gelangen aber bis zur Lederhaut. Sie beschleunigen die natürliche Hautalterung, können Sonnenallergien auslösen und ebenfalls zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.

Sonnenbrand schnell loswerden – geht das?

Die Liste der Mittel gegen Sonnenbrand ist lang. Dennoch gibt es keines, das zu einer schnellen Genesung verhilft. Deshalb: Lieber vorher an den  richtigen Schutz denken – und alle Hautpartien mit einem UV-Filter ausstatten. Tipp: Beim Rücken kann eine helfende Hand nicht schaden.

Sonnenbrand vorbeugen: Jeden Tag bestens geschützt

Was hilft gegen Sonnenbrand? Von grösserer Bedeutung ist doch die Frage, was am besten vor Sonnenbrand schützt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund ums Thema Sonnenschutz.

Wie viel Sonnencreme brauche ich?

Faustregel zur Dosierung bei Erwachsenen: Jeweils 1 Strich Sonnenmilch (von Handgelenk bis zur Spitze des Mittelfingers) oder 15 Sprühstösse Sonnenspray pro Arm sowie für Hals, Gesicht und Nacken verwenden. Jeweils zwei Strich für Rücken, Bauch und pro Bein.

Wann muss ich nachcremen?

Sand, Schweiss, Wasser und das Trockenrubbeln mit dem Handtuch tragen UV-Filter nach und nach ab. Das Nachcremen alle 2 Stunden und sofort nach dem Schwimmen ist notwendig, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Aber: Dass die maximale Schutzzeit sich dadurch verlängert, ist ein Mythos.

Welchen Sonnenschutz brauchen Kinder?

Kinderhaut ist weitaus schutzbedürftiger als die von Erwachsenen und sollte so wenig direkte Sonnenstrahlung wie möglich abbekommen. Eine gute Sonnencreme für Kinder bietet einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF50+), lässt sich leicht auftragen und ist wasserfest.